Gemeindepartnerschaft mit Pussay - F-91740 (ca. 60 km südlich von Paris)
Partnerschaftsvertrag vom 04.09.1999

Partnergemeinde Pussay

Pussay Park in Trebesing

Die Partnerschaft dient dem Kennenlernen fremder Kulturen und Lebensgewohnheiten, sowie dem Erlernen einer Fremdsprache. Die andere Landschaft, das andere Klima, die Küche, die Traditionen machen für beide Seiten die gegenseitigen Besuche sehr reizvoll.

Pussay der Ort des Empfangs und der Freundschaft

Es war vor langer Zeit. Vor ungefähr 7000 bis 10 000 Jahren Empfang die Erde von Pussay die ersten mit Tierfellen bekleidete Bauern. Diese Leute nennt man heute „HOMO SAPIEN“ D.H. weise Menschen, kluge Menschen. Diese Männer und Frauen haben sich in einem netten Tal, in dem ein Bach fließt dessen Wasserspiegel der damals sicher höher stand wie heute angesiedelt. Vielleicht wo heute unsere Wasserspeier stehen.

Aus der Urzeit kommend, brachten sie die ersten Werte unserer Zivilisation. Sie errichteten in der nähe ihrer Dörfer tannenschwere Grabmähler. Zu der Zeit sicher unter Geröllhügel versteckt. Diese Gräber zur Erinnerung an ihre verschollenen Brüder nennt man heute die DOLMEN de THIONVILLE“.

Die Kelten oder Gallier bewohnen jetzt die BEAUCE von CHARTRES bis ORLEANS. Man nennt sie heute die CARNUTES.

Pussay 1

Eingewandert von Zentraleuropa und Kärnten, Völker die heute mit uns in Stadtpartnerschaft stehen, sind der Ursprung von Männern und Frauen als „ LES AMIS“ (Freunde begrüßt)

Die Franzosen und die Einwohner von Pussay sind diesen Menschen wahrscheinlich ihre Findigkeit von Technik, Handarbeit uns sonstigen Können schuldig. Ohne von Scherz und unvermeidlichem Knurren zu reden.
Langsam unter dem römisch - lateinischen Einfluss wurden die Bewohner Gallien-Romanen.

Unser Ort nahm den Namen seines Freiherrens an, PUSSIUS oder PIDICUS, seine „Villa“ nicht weit von der römischen Straße Etampes-Orleans entfernt, beherbergt eine Gruppe von Dorfbewohnern, rangmäßig angeordnet, die aber keine gesetzliche Anerkennung hatten.
Die Franken vermischten sich mit der bisherigen Bevölkerung und die Gaulle wurde Frankreich. Im Jahre 987 kommt Pussay in den Bezirk Etamps und damit unter die Herrschaft von König Hugues CAPET.
Mit Einführung der Lehnsherrschaft bekommt Pussay einen neuen Herren der in einem Schloss mit vier Türmen wohnt. Die Einwohner von Pussay sind Leibeigene, was mit Sklaverei ähnlich ist.

Pussay 2

Der Gebieter im XV. ist Guillaume der LANGUEDOUE ein Abkömmling einer Chartener Familie, und er bleibt bis zu Revolution. Sein Wappenschild mit einer Jakobsmuschel wurde das Ebleme des Ortes, vielleicht eine Verbindung mit der aktuellen Öffnung Europas?
Langsam wird die Beauce die Kornkammer von Paris. Wenn man Korn sagt, sagt man Schafe, nötig um den Feldern mit dünken aus jäten zu helfen. Und wenn man an Schafe denkt, denkt man an Wolle, und der Bauer wird Handwerker.
Im XV. oder XVI: Jahrhundert kommt der Gedanke Nadelstrümpfe zu erzeugen und nachfolgend gestrickte Strümpfe. Die Männer arbeiten im Feld und die Frauen stricken, überhaupt im Winter. Nach den Strümpfen geht man auf Filzschuhe über. Durch Dachfenster die man heute noch sehen kann wurden Wollballen auf den Dachboden gebracht.

30 Jahre vor der französischen Revolution 1789 ist Pussay ein Industriedorf. Pussay macht seinen Beitrag am Übergang der Landwirtschaft auf das Fabrikswesen, was die Situation der Arbeiter verbessert aber die des Landwirtes verschlechtern.
Pussay macht sein Tor auf. Stadtbewohner kommen aus allen Bezirken, Ausländern wandern ein und alle werden angenommen weil man Arbeitskräfte braucht.

Die Zuwanderung kommt aus ganz Frankreich und die Bevölkerung wächst von Jahr zu Jahr. Gegen 1680 übernimmt die Industrie Das Handwerk. Die Fabrikanten organisieren sich in dem sie mit lokaler Ware Handel machen. Schon 1789 werden Gebäude für gemeinsame Arbeit errichtet.

Anno 1807 hat der Ort 15 Fabriken mit 1500 Arbeitern und die Zahl steigt jedes Jahr. Aber langsam verschlechtert sich das Sozialklima und die Mechanik macht Fortschritte. Dir großen Firmen verschlucken die kleinen und die Arbeiter erheben Ansprüche.
Der Spruch FREIHEIT – GLEICHHEIT – BÜRGERSCHAFT wird verwöhnt. Pussay macht eine Ausnahme nach dem sie die Diktatur vom „kleinen Napoleon“ abwehrt. Pussay ist eine der drei Gemeinden des Bezirkes. Seine et Oise die 1851 mit einer Nein-Wahl die Volksabstimmung des Prinz-Präsidenten ablehnt. Die Diktatur führt zum Krieg 1870. Niederlage ,- Vergeltung ,- Rache, Stiefel dröhnen durch Europa.
Der Krieg 1914-1918 kostet Pussay über 100 Opfer. Fast alle Familien sind betroffen.
Die Lage zwischen Arbeiter und Arbeitgeber wird 1936 kritisch. Die Streiks, erfolglose Anforderungen, Manifestation ziehen sich bis 1939 hin und lassen in den Herzen tiefe Wunden. 1939-1945 ein neuer Krieg. Pussay weint über 11 neue Opfer. Die Welt wechselt, es gibt eine mondiale Krise und alles muss wieder neu erbaut werden. Nachdem viele Fabriken schlossen, verliert von seinen Einwohnern und wird an der Grenze seines neuen Bezirk Essonne ein schläfriger Ort. Ein entmodeter Wächter der riesigen Felder und Fabriken der Beauce.
Aber ein Ort dessen Devise Empfang und Freundschaft ist kann nicht sterben, genau wie Phenis die aus ihrer Asche wiederauflebte.

Ein Strom von Einwanderern kommt aus umliegenden Städten, glücklich einen heiteren Ort zu finden, indem es sich gut leben lässt und man in die Zukunft sehen kann. Jeder neukommende bringt einen neue Aussicht, jeder einzelne wir Mitbürger. Das ist die Lehre der Verantwortung. Das Jahr 2000 zeugt von der Erneuerung Pussay. Sein Empfang und Freundschaft überschreiten jetzt die Staatsgrenzen und wird Zwillingsstadt mit TREBESING in Kärnten zu einer glücklichen Hochzeit bei der man das schlechte ablehnt und nur das Beste will.

(1) Die Kelten brachten den dreijährigen Anbau mit sich, die Verbesserung der Düngemittel, die große Sense, den Pflug, den Schubkarren, den Drescher, die Kenntnisse von Holzkohle, die Bauart der Häuser mit 2 Giebeln und einen steilen Dach. Die Erfindung des Gewindes, Plattierung, Herstellen von Fässern und Eimern mit Gereil. Auch das Wollspinnen, Anfertigen von Kleidung und Machenwämste für Krieger. Sie konnten auch Glas und Seife und Mehl erzeugen.